Keine Partnerschaft mit der SPD / BWG wird eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen
BURGLENGENFELD. Entscheidende Weichenstellungen für die Kommunalwahlen nahm die BWG auf einer ganztägigen Klausurtagung im Waldhotel Kreuth vor. Wichtigster Beschluss: Die BWG beabsichtigt, im Spätherbst einen eigenen Bürgermeisterkandidaten bzw. eine Bürgermeisterkandidatin zu benennen und setzt auch weiterhin auf einen eigenständigen Weg.
Dazu stellt Fraktionsvorsitzender Albin Schreiner fest: „Nicht wenige Mitbürger werden sich fragen, warum stellt die BWG einen eigenen Kandidaten auf, warum unterstützt sie nicht den Kandidaten der SPD? Wir geben auf diese Frage eine klare und ehrliche Antwort: Die sozialdemokratischen Mandatsträger aus SPD-Fraktion und SPD-Ortsvorstand haben bis zum heutigen Tage mit der BWG keinen Kontakt aufgenommen, um diese Frage oder – was auch wünschenswert wäre – grundsätzliche Fragen der Burglengenfelder Kommunalpolitik zu diskutieren.“
So wie in den zurückliegenden Jahren auch habe die SPD der BWG erneut die „kalte Schulter“ gezeigt. Die SPD ist offensichtlich nach wie vor überzeugt, inhaltliche Gespräche mit der BWG sind nicht vonnöten. „Es tut uns leid, aber wir können keine Partnerschaft erzwingen. Das sind die Fakten, die zu akzeptieren sind.“
Offensichtlich sind die Sozialdemokraten der Meinung, ihr Bürgermeisterkandidat Michael Hitzek wird die inhaltlichen Schwächen mit einem Wahlkampf, der weitgehend auf Sympathiewerbung aufgebaut ist, überbrücken. Schreiner: „Warten wir`s ab, ob diese Taktik aufgeht. Die BWG unterscheidet sich in diesem Punkt ganz wesentlich von der SPD, denn wir setzen weiterhin auf eine Politik, in der die Inhalte und die Konzepte entscheidend sind, die unsere Stadt vorwärts bringen.“
Ex-Stadtrat Rüdiger-Gerd Sappa stellte aufgrund der Verweigerungshaltung der SPD den Antrag, mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten in den Kommunalwahlkampf zu gehen und weiterhin für eine bürgerfreundliche Kommunalpolitik zu werben, die sich an den Fakten orientiert:
„Mit der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, mit der 50-prozentigen Zurücknahme der Grund- und der Gewerbesteuererhöhungen, der Baugebietsausweisung am Hussitenweg und dem neu geplanten Kindergarten auf dem Areal der Pfarrei St. Josef hat die BWG in den letzten Jahren Akzente gesetzt, wie sie sich eine bürgerfreundliche Kommunalpolitik vorstellt. Mit den Vorschlägen, das Pfarrheim zu erwerben und zu sanieren und die Auslagerung des Turnvereins durch die Stadt zu unterstützen, hat die BWG darüber hinaus frühzeitig Konzepte auf den Tisch gelegt, wie die Stadt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden kann. Die BWG ist eine echte Alternative zu den großen Parteien, die allzu oft ihre Kräfte mit Macht- und Ränkespielen vergeuden.“
Auch hat sich die BWG in den zurückliegenden Jahren nicht gescheut, Fehlleistungen der Mitbewerber kritisch anzusprechen und sich dabei oftmals den Zorn von Bürgermeister, CSU und SPD zugezogen, deren Hauptinteresse darin bestand, „eigene Pfründe“ zu sichern. Vor dem Hintergrund des phantastischen Wahlergebnisses von 2014 (Plus von vier Stadtratsmandaten) und der kompetenten Stadtratsarbeit ist BWG-Stadträtin Evi Vohburger überzeugt, „dass die Bürger das Engagement bei der Kommunalwahl 2020 erneut belohnen werden.“