BWG verweist auf verkehrstechnische Vorteile der Ampelanlage / Kreisverkehr nicht umsetzbar
BURGLENGENFELD. Die Burglengenfelder Wählergemeinschaft (Freie Wähler – BWG) warnt vor einem ersatzlosen Wegfall der Ampelanlage an der Pithiviersbrücke, wie von Bürgermeister Thomas Gesche angedacht. BWG-Fraktionsssprecher Albin Schreiner nannte den Plan, die Ampelanlage ersatzlos abzuschalten, eine „Schnapsidee“.
Er habe gehofft, dass die von Gesche nach einem vorübergehenden Ausfall der Ampelanlage spontan geäußerte Idee, die Ampel unterhalb des Oberpfälzer Volkskundemuseums einfach abzuschalten, schnell wieder verworfen werde. Schreiner: „Die Idee gehört in den Papierkorb und da sollte sie auch schleunigst landen“. Sie werde auch nicht dadurch besser, daß die SPD „wieder einmal Sympathien für einen CSU-Vorschlag empfindet“.
Parallele zur Diskussion um zweite Schule
Ähnlich sei es bei der Debatte um die Errichtung einer zweiten separaten Grundschule gelaufen, die jetzt sogar in einem Bürgerbegehren gipfelt, so Schreiner. Auch für diesen Vorschlag aus den CSU-Reihen habe SPD-Sprecher Sebastian Bösl zu Beginn der Debatte „gewisse Sympathien“ empfunden und habe „den abwegigen Vorschlag Josef Grubers (CSU) damit erst salonfähig gemacht“.
Später sei die SPD dann „zurückgerudert“ und mache heute Werbung gegen das Bürgerbegehren „zweiter Schulstandort“. Schreiner befürchtet, daß sich ähnliches nun bei der Diskussion um das Abschalten der Ampel wiederholt.
Reihe schwerer Verkehrsunfälle
Vor allem Sicherheitsaspekte führte der Stadtrat für die Ampelanlage ins Feld: Eine Reihe von schweren Unfällen hatte 1991 zur Errichtung der Ampelanlage an der bis dahin unbeampelten Kreuzung geführt. Unter anderen war ein Fahrzeug ungebremst in die Gaststube des damals im Kreuzungsbereich angesiedelten „Balkangrill“ gerast (heute „Hotel drei Kronen“). Nur durch puren Zufall wurde damals niemand verletzt, erinnert sich Schreiner. Die Einführung der Ampel sei ein echter Fortschritt, auch für die Fußgänger. Auch diese hatten es ohne Ampel schwer, die vielbefahrene Kreuzung gefahrlos zu überqueren.
An der Gefahrenlage habe sich nichts geändert, im Gegenteil sei das Verkehrsaufkommen gestiegen: „Die Kreuzung wurde schon damals als Verkehrsknotenpunkt mit steigendem Verkehrsaufkommen eingestuft“.
Kreisverkehr nicht realisierbar
Zur Klarstellung: Schreiner und seine fünfköpfige Stadtratsfraktion hätten gegen einen Kreisverkehr an der neuralgischen Stelle nicht einzuwenden, diesen natürlich dann auch ohne Ampel.
Die BWG, die sich vor Ort zu einer Lagebesprechung traf, hält einen solchen aufgrund baulicher Schwierigkeiten und eindeutiger Vorschriften für nicht umsetzbar: „Der Hang unterhalb des Volkskundemuseums müßte mit einem Bollwerk an Stützmauer abgestützt werden, die Bushaltestelle müßte zumindest stadtauswärts verlagert werden“, so Stadträtin Evi Vohburger. Dies hätten bereits frühere Untersuchungen gezeigt. Stadtrat Theo Lorenz: „Das kann man einfach nachlesen, dazu bedarf es keiner neuen Prüfungsaufträge, die nur Geld kosten.“
Stadtbaumeister ebenfalls skeptisch
Daß sich an den einschlägigen Vorschriften zur Errichtung von Kreisverkehren seit damals nichts geändert habe, bestätigte Stadtbaumeister Franz Haneder auf Anfrage der BWG in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Der Stadtbaumeister sehe die Errichtung eines Kreisverkehrs ebenfalls skeptisch und habe laut Bürgermeister Gesche in einer internen Stellungnahme davon abgeraten, das Projekt weiterzuverfolgen.
Im übrigen erinnert die BWG daran, daß bereits 2005 der Bauausschuß des Stadtrats die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Pithiviersbrücke beschlossen hat. Die Umsetzung scheiterte aber an den vorgenannten Gründen.
Im übrigen erinnert die BWG daran, daß bereits 2005 der Bauausschuß des Stadtrats die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Pithiviersbrücke beschlossen hat. Die Umsetzung scheiterte aber an den vorgenannten Gründen.