BWG kommentiert den Ausgang des Bürgerentscheids mit klaren Worten / Dank an Rektorin Donaubauer
BURGLENGENFELD. „CSU und Bürgerforum sind in unserer Stadt nicht in der Lage, unsere Zukunftsaufgaben im Sinne der Bürger anzupacken und zu lösen“, so das Fazit von BWG-Fraktionssprecher Albin Schreiner. Einen weiteren Beweis sah der BWG-Stadtrat im Ausgang des Bürgerbegehrens zur Errichtung eines zweiten Grundschulstandorts: „66 Prozent für die Erweiterung der Hans-Scholl-Grundschule und nur 34 Prozent für den CSU-Vorschlag sprechen eine klare Sprache. Gruber und die CSU wurden abgestraft“.
Josef Gruber sei wie schon im Jahr 2006 mit seinem Plan gescheitert, einen zweiten Grundschulstandort in Burglengenfeld zu etablieren. Das Abstimmungsergebnis des Bürgerentscheids zeige darüber hinaus, dass die Bürger von der “Gruberschen Politik die Nase voll haben“, so Schreiner. Jahrzehntelang wettert Gruber gegen die städtische Finanzpolitik, jetzt wäre er sogar bereit gewesen, 5 bis 10 Millionen Euro Mehrkosten für einen neuen Schulstandort mitzutragen. Schreiner nannte dies „unverantwortlich und in höchstem Maße unglaubwürdig“.
Die Stadträte der BWG – Albin Schreiner, Theo Lorenz, Heinz Karg, Evi Vohburger und Max Graf – hatten sich von Anfang an für eine Erweiterung des bestehenden Standorts im Naabtalpark eingesetzt.
Scharfe Kritik von Seiten der BWG muß sich auch Bürgermeister Thomas Gesche gefallen lassen, „der alles andere als klar Stellung für den Standort Naabtalpark bezogen“ habe. Gesche habe bewußt verhindert, daß die Rektorin der Grundschule, Ingrid Donaubauer, im Sonder-Informationsblatt der Stadt zum Thema Bürgerentscheid zu Wort komme. Eine von Gesche zunächst angeforderte Stellungnahme der Rektorin habe er anschließend „unter fadenscheiniger Begründung“ nicht mehr abdrucken wollen. Dass Gesche nun in der Mittelbayerischen Zeitung den Bürgerentscheid im Nachhinein als persönlichen Erfolg zu verbuchen versuche, sei „hanebüchen“, so Schreiner, „entspreche aber Gesches Naturell“.
Die BWG freue sich, daß sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ihrer Meinung angeschlossen haben. „Jubelgeschrei“ sei den Freien Wählern aber fremd. Es sei „selbstverständlich das gute Recht der Bürger, Entscheidungen des Stadtrates zu kritisieren und Bürgerentscheide anzustrengen“. Allerdings: Auch die Anhänger eines zweiten Schulstandortes sollten jetzt das klare Bürgervotum akzeptieren und mithelfen, dass die Erweiterung der Hans-Scholl-Grundschule im Naabtalpark zeitnah realisiert werden kann.
Alle müßten jetzt den Blick „nach vorne richten“. Der Stadtrat und die Verwaltung seien gefordert, durch engagiertes und zielgerichtetes Arbeiten den Zeitverlust möglichst gering zu halten und die Voraussetzungen für einen möglichst baldigen Baubeginn im Naabtalpark zu schaffen. Nur so sei es möglich, den durch die unnötigen Querelen eingetretenen Imageschaden für die Stadt wieder zu beseitigen.
Dank und Anerkennung sprach Schreiner Rektorin Ingrid Donaubauer und ihrem Schulteam aus. Donaubauer mußte in den vergangenen Wochen und Monaten viel Kritik ertragen, sprach selbst in der Presse von „Fehlinformationen und Diffamierungen“. Die Rektorin habe diese „sehr professionell weggesteckt und stets sachlich darauf reagiert“. Es sei vor allem dem Einsatz der Rektorin zu verdanken, daß die Bürger eine „gute, ja sehr gute Entscheidung getroffen haben“.